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Mythos Mann

Aggressivität, Gewalttaten, Raufereien gehören in unserer Kultur zur Kategorie der männlichen Eigenschaften. Es bestehen Vermutungen, daß derart männliches Verhalten aus einem Beweiszwang heraus erfolgt. Jungen und Männer wollen und sollen dem Mythos vom ''echten Mann'' entsprechen, sie wollen keinesfalls ''Weichlinge' sein. Männlichkeit ist ein kulturelles Produkt und in vielen Gesellschaften müssen Beweise für Männlichkeit erbracht werden. ...Mädchen wachsen ganz allein zu Frauen heran, aber die Knaben müssen wir zu Männern formen ... (bei[98], S.126). Vom Wunsch beseelt, anders zu sein als Frauen , sprechen Jungen ganz besonders auf die ''wehrhaften''Angebote der männlichen Rollenklischees an. Waffen und Militär sind ein Reich der Männer und entsprechen einer wesentlichen Vorstellung von Männlichkeit.

Hier stellt sich die Frage, ob die Jungen entsprechend ihrer biologischen Voraussetzungen und männlichen Hirnstrukturen besonders militärische Reize wahrnehmen, oder ob die Gesellschaft ihre Ansprüche und Forderungen an die Jungen stellt. Jungen werden besonders angehalten, über sich hinaus zu wachsen und sich stärker zu geben, als sie in Wirklichkeit sind (vgl.[18], S.134ff).

Das Lied ''Männer von Herbert Grönemeyer zeigt deutlich die Ambivalenz bei Männern: ...Männer weinen heimlich, Männer brauchen viel Zärtlichkeit
...Männer haben's schwer, nehmen's leicht,
...außen hart und innen ganz weich,
...werden als Kind schon auf Mann geeicht.
(zit.bei[18], S.9).


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Sat Aug 19 17:12:38 CEST 2000