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Waffe als Machtmittel über Leben und Tod

Im Phantasiespiel wird die Waffe von Kindern eingesetzt, um Macht über die Geheimnisse wie Leben und Tod zu bekommen. Die französische Psychoanalytikerin Francoise Dolto interpretiert das Spielen mit Waffen als Kompensation von Ohnmachtsgefühlen. ...Sie brauchen diese Phantasien, daß sie das Leben und den Tod beherrschen ...( [30], S.178). Durch Kriegsspiele bewahren sie sich vor der Tragik der Realität: ...Wenn die Kinder diese Phantasien nicht hätten, würden sie dieser grauenhaften Töterei, die in der Welt existiert, wehrlos gegenüber stehen ...([30], a.a.O.). Auf diese Weise schützen sie sich. Die Waffe ist für Kinder ein Machtzuwachs und gibt ihnen das Gefühl, nicht ganz wehrlos zu sein. Mit Waffen glauben Kinder, Ereignisse wie Leben und Tod, die sie verängstigen und scheinbar bedrohen, ''in den Griff zu bekommen''. Marianne Gronemeyer bezieht eine ähnliche Aussage direkt auf Kriegsspielzeug: ...Es vermittelt den Kindern die Illusion, sie hätten teil an der im Kriegsgerät steckenden geballten Macht und hilft, deren Ohnmachtserfahrungen zu kompensieren ... (M. Gronemeyer, zit.bei [69], S.82).

Solche Erklärungen scheinen einleuchtend zu sein und rechtfertigen die Verwendung von Waffen im Spiel der Kinder. Für eine bestimmte Phase in der Entwicklung des Kindes ist das Waffenspiel vertretbar. Es ist für das Kind zu seiner Identitätsfindung wichtig. Besonders Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren interessieren sich nach persönlichen Beobachtungen sehr stark für Waffen.


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Sat Aug 19 17:12:38 CEST 2000