Geschlossene Fragen
...von einer geschlossenen Frage sprechen wir, wenn
verschiedene Antwortalternativen vorgegeben werden ...
([52]). Der Vorteil ist, daß intendierte Sachverhalte
gemessen werden können, Antworten sind leichter vergleichbar. Sie
sind dann nötig, wenn ein Thema unbekannt ist und die Vorgaben der Antworten eine Hilfe bedeuten, oder wenn befürchtet wird, daß
es verbale Schwierigkeiten geben könnte.
Bei der internen Antwortvorgabe werden die Antworten in die
Frageformulierung eingebaut, bei der externen Vorgabe werden die
möglichen Antworten in Form einer Liste angehängt. Die Zahl der
Vorgaben muß für den Befragten überschaubar aber dennoch
erschöpfend sein.
Der Nachteil vorgegebener Antworten liegt darin, daß sie den
Sachverhalt nicht richtig treffen, den Befragten einengen, oder
zu Antworten führen, die aus reiner Bequemlichkeit gegeben werden.
Offene Fragen
Hier sind keine Antworten vorgegeben - sie sind offen formuliert.
Dabei ist eine Beantwortung mit ja/nein zu vermeiden, da sie eine
Monotonie und Uniformität heraufbeschwört, die die
Gesprächsbereitschaft beieinträchtigen. Offene Fragen sind
unvermeidlich, wenn es um sehr individuelle Antworten geht. Der
Nachteil der offenen Frage liegt darin, daß heterogene Antworten
für die Auswertung in Antwortklassen eingeteilt werden müssen.
Ebenso werden durch die nötigen Mitschriften aufgrund selektiver
Wahrnehmung des Interviewers die Aussagen unter Umständen verzerrt
([52]).