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Polizei spielen

Nicht nur in europäischen Kulturen übt ein uniformierter Polizist gewisse Faszination auf kleine Kinder aus. Auch in Afrika ahmen Kinder den Beruf des Polizisten nach. Dieser ist Repräsentant einer Gruppe, die aus Berufsgründen Waffen besitzt.

Truus Nijhuis beschreibt das Spielmotiv bei Kindern in Afrika folgendermaßen: ...Im Dorf sieht man ziemlich häufig Polizisten in einer beeindruckenden Uniform, denn im Dorf gibt es eine Polizeistation. Und das beeindruckt die Jungen mächtig. Sie möchten selbst gern Polizist sein ...[88] S.63. So heben die Kinder im Sand große Sitzmulden aus, welche die Karosserien von Streifenwagen darstellen sollen. Das Armaturenbrett mit den verschieden Knöpfen und Hebeln wird durch Muscheln und Steinchen etc ersetzt. Um Funkkontakt haben zu können, sind Funkgeräte nötig. Die Kinder behelfen sich mit Kokosnußhälften, die ans Ohr gehalten werden. Als Waffe, die für den Polizisten charakteristisch ist, dienen ein Stück Astgabel oder ein gebogener Stock.

Kinder, die Polizei spielen, simulieren Verfolgungsjagden mit Fahrzeugen, die teils aus Kinderautos, Fahrrädern oder anderen mobilen Gegenständen bestehen, oder in der oben erwähnten Art und Weise. Sie üben Einsätze der Polizei und natürlich auch den der Waffe.

Die Waffe ist Charakteristikum für eine Berufsgruppe. Mit ihr sind polizeispezifische Handlungen unmittelbar verknüpft.


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Sat Aug 19 17:12:38 CEST 2000